Thüringen ist seit 1990 eines der so genannten „neuen Bundesländer“ und liegt in der Mitte des heutigen Deutschland. Und was war Thüringen vorher? Für den Ursprung des Namens „Thüringen“ gibt es unterschiedliche Deutungen. Eine davon besagt, dass aus der Bezeichnung für den Volksstamm der „Doringe“ (auch „Toringi“) schließlich „Thüringer“ wurde. |
Thüringen ist einerseits ein geografischer Begriff (bezeichnet eine Landschaft/Region), andererseits auch ein politischer Begriff (bezeichnet ein Staats- oder Verwaltungsgebiet). Thüringen ist ein geschichtsträchtiges Land, aber ein eigenständiges Staatsgebilde war es nur kurze Zeit. Nur von 453 bis 531 gab es ein Thüringer Königreich.
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In den folgenden Jahrhunderten gehörte Thüringen zu unterschiedlichen Königreichen und war in etliche Fürstentümer und Grafschaften zerteilt. Eines der bekanntesten war das der Ludowinger, welche auch die Wartburg gründeten. |
Das Wappen der Ludowinger ist nicht nur der Ursprung des heutigen Thüringer Landeswappens, sondern auch des Hessischen. Das hängt mit dem Thüringer Erbfolgestreit zusammen. Erst 1920 gab es wieder ein Land Thüringen als Verwaltungsgebiet im Deutschen Reich. Im III. Reich (1933 – 1945) wurde daraus der „Gau Thüringen“. Nach dem 2. Weltkrieg gehörte das Gebiet Thüringens zur DDR (Deutsche Demokratische Republik). Nach 1952 war es in 3 Bezirke (Erfurt; Gera; Suhl) zerteilt worden. Erst mit der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 gab es wieder ein Land Thüringen – diesmal als Bundesland, das 1993 Freistaat wurde.
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Quelle: © 2006 Medienwerkstatt Mühlacker Text und Bilder: RS |